Zimmer 34 lyrics

  2024-10-06 01:25:03

Zimmer 34 lyrics

Grau in Grau -

Die Warteschleife im Hotel und das Hotel

Grau in Grau

In der Halle warten Menschen

Brauchen keine Münder, keine Augen

Uninteressierte glasige Blicke

Vergeistigt - farbenblind

Betretenes Schweigen

Kein Blick verfolgt mich

Keiner grüßt und kein Gast frägt

An der Rezeption gebe ich über eine Tastatur meinen Wunsch ein:

Ein graues Zimmer ohne Frühstück

Ich zahle mit Plastik

Meine Hand entnimmt einem sich öffnenden Schubfach einen Schlüssel

Zimmer 34

Dritter Stock

Die zweite Tür links, oder war es rechts?

Was stand eigentlich sonst noch auf dem Display, als meine Buchung bestätigt wurde?

Sicher nichts Wichtiges

Der Drucker hätte es sicherlich ausgespuckt

Gleichzeitig mit dem Schlüssel

Meinem Schlüssel

Die Aluminiumtür des Aufzugs öffnet sich

Ich betrete den Fahrstuhl allein

Als einziger Gast

Die Unentschlossenen bleiben zurück

Sie sehen nicht

Sie sprechen nicht

Sie denken nicht

Machen keine Fehler

Zumindest glauben sie das

Der Fahrstuhl bewegt sich

Einen halben Gedanken weiter öffnet sich das Aluminium

Ein leerer Gang

Ich zähle die Schritte

Eins

Zwei

Drei

Vier

Fünf...

Leider in die falsche Richtung

Es hieß doch links

Fünf Schritte

Den Weg zurück

Mit zehn weiteren erreiche ich mein Zimmer

Nr. 34

Vor der Tür

Der Schlüssel...

Hinter der Tür

Kein Teppich. Nur hellgraue Kacheln

An Boden und Wänden

Leicht zu reinigen

Der Raum ist viel zu grell

Unangenehm hell

Aber leicht zu reinigen

Neonlicht macht häßlich

Obwohl mich keiner sieht

Es macht unvorteilhaft

Es ist zu ehrlich

Das Neonlicht

Aber praktisch

Für das Reinigungspersonal

Kein Fenster

Kein Tageslicht

Kein Lebendlicht

Im Bad geht gar kein Licht

Im Spiegel sehe ich besser aus als befürchtet

Das Licht bleibt vor der Tür des Badezimmers

Die Wahrheit wartet ab

Verliert ihren Schrecken

Ich ziehe mich aus

Nehme ein Bad

Bis auf das warme Wasser fühle ich nichts

Wie angenehm

Wieder im Zimmer

Die Wahrheit wartet

Lässt sich nicht verscheuchen

Ein Stuhl aus Plastik

Kein Tisch

Ein Bett mit Plastiklaken

Keine Decke

Aber ein abwaschbares Kissen

Für Menschen die es bequem haben wollen

Typisch eingerichtet

Eben ein graues Zimmer ohne Frühstück

Ein dunkelgraues Telefon

Am Boden neben dem Bett

Für die Unentschlossenen

Von Außen nicht erreichbar

Daneben eine graue Schachtel

Es ist zu hell

Ich stelle mich auf den Plasikstuhl

Drehe zwei der drei Neonröhren aus der Halterung

Angenehmer

Aber bei weitem nicht gemütlich

Effektiv

Leicht zu reinigen

Ich setze mich auf den Stuhl

Schaue zum Telefon

Fixiere die Schachtel

Atme bewußt ein und aus

Blicke zurück auf einen Abschnitt Leben

Noch einmal bewußt erleben

Vielleicht auch genießen

Die Schachtel

Ich stehe auf

Öffne die Schachtel

Setze mich auf den Stuhl

Schlucke einen bunten Cocktail

Tabletten und Kapseln

Geschmacklos

Sie waren das einzige bunte in diesem Raum

In diesem Hotel

Die Wirkung färbt den Verstand

Sind Farben schön ?

Machen sie Spaß?

Ich warte während ich denke

Ich höre auf zu denken

Warte weiter

Der Raum wird größer

Grau schimmert grün

Ich werde unruhig

Kann meinen Herzschlag spüren

Die Unordnung in meinem Körper

Die Decke schimmert bläulich

Irgendwie angenehm

So blau

Der Raum verliert jede Form

Jede Wand, die Decke

Alles scheint zu leben

Meine Augen verirren sich

Ich schließe sie

Habe Probleme zu sitzen

Spüre keinen Stuhl

Keinen Boden

Keine Füße

Ich merke wie ich falle

Mein Kopf schlägt auf

Schmerzfrei

Der Boden ist doch noch anwesend

Aber nicht spürbar

Nicht für meinen Kopf

Mein Blut ist leuchtend Rot

Irgendwie künstlich

Leuchtend Rot

Leicht zu reinigen

Geändert hat sich nichts

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  • country:Germany
  • Languages:German
  • Genre:Gothic/Darkwave, Industrial
  • Official site:http://www.goetheserben.de/
  • Wiki:https://de.wikipedia.org/wiki/Goethes_Erben
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